Aktuelle Meldungen
Der Continentale Versicherungsverbund konnte seine Marktposition im Jahr 2015 weiter verbessern. Er erreichte erstmals Beitragseinnahmen von mehr als 3,5 Milliarden Euro und wuchs damit deutlich stärker als die Branche. Die Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft legten um 1,5 Prozent auf 3,55 Milliarden Euro zu, im Markt dagegen um 0,6 Prozent. Wie im Vorjahr trugen vor allem die Schaden- und Unfallversicherung sowie die Lebensversicherung zu der Steigerung bei.
Bei den Kapitalanlagen wurde durch ein Wachstum von 4,5 Prozent auf 20,28 Milliarden Euro erstmals die 20-Milliarden-Grenze überschritten. Die Kapitalerträge nahmen um 1,0 Prozent auf 782,4 Millionen Euro zu. Unter dem Strich erwirtschaftete die Unternehmensgruppe ein Rohergebnis von 551 Millionen Euro, nach 553 Millionen Euro im Jahr 2014. Den wesentlichen Teil dieses Geschäftsergebnisses – fast 90 Prozent – reservierte der Verbund für seine Kunden, zum Beispiel in der Krankenversicherung für Beitragsrückerstattungen und die Beitragsentlastung im Alter. Das Eigenkapital wurde um 62 Millionen Euro gestärkt. „Angesichts der unverändert schwierigen Rahmenbedingungen ist die Entwicklung der Continentale umso erfreulicher. Wir können unseren Kunden, Vertriebspartnern und Mitarbeitern weiterhin ein hohes Maß an Sicherheit und Verlässlichkeit bieten“, erklärte der Vorstandsvorsitzende des Verbundes, Dr. Christoph Helmich.
Continentale Krankenversicherung mit solider Entwicklung
Die Beitragseinnahmen der Continentale Krankenversicherung a.G. erhöhten sich um 0,1 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro, im Markt nahmen sie um 1,4 Prozent zu. Die Gesellschaft passte die Beiträge auch 2015 nur sehr moderat an. Unter diesem Aspekt ist das mäßige Wachstum für die Versichertengemeinschaft günstig. Wie in den Vorjahren lag der Schwerpunkt des Neugeschäfts auf den Vollversicherungstarifen ECONOMY und COMFORT. Die Zahl der versicherten Personen stieg insgesamt um 0,1 Prozent auf 1.253.658.
Bei der Mannheimer Krankenversicherung verringerten sich die Beitragseinnahmen um 2,2 Prozent auf 125 Millionen Euro.
Wachstum gegen den Branchentrend in der Lebensversicherung
Im Geschäftsfeld Lebensversicherung konnte sich der Versicherungsverbund dem negativen Branchentrend entziehen. Während die Branche ein Beitragsminus von 2,6 Prozent hinnehmen musste, legte der Verbund um 1,3 Prozent auf 1,03 Milliarden Euro zu.
Die Beitragseinnahmen der Continentale Lebensversicherung AG kletterten um 2,7 Prozent auf 696 Millionen Euro. Hierbei erhöhten sich die laufenden Beiträge sogar um 4,9 Prozent, während die Branche ein Beitragsplus von 0,3 Prozent meldete. Die Gesellschaft konnte vor allem ihre Marktanteile im Produktbereich der biometrischen Risiken weiter ausbauen, insbesondere in der Berufsunfähigkeitsvorsorge.
Die EUROPA Lebensversicherung AG verbuchte bei den Versicherungen gegen laufenden Beitrag einen Anstieg von 3,3 Prozent. Bei den Versicherungen gegen Einmalbeitrag ergab sich hingegen ein Rückgang um 36,5 Prozent, sodass insgesamt die Beitragseinnahmen um 1,6 Prozent auf 333 Millionen Euro zurückgingen. Der Direktversicherer wuchs hauptsächlich in seinem Kerngeschäft Risikolebensversicherung.
Überdurchschnittliche Beitragssteigerungen bei den drei Sachversicherern
In der Schaden- und Unfallversicherung erzielte der Verbund ein ansehnliches Wachstum. Insgesamt überstieg der Beitragszuwachs von 4,7 Prozent auf 934 Millionen Euro im Verbund die Branche erheblich, die nur 2,7 Prozent verzeichnete. Alle drei Sachversicherer des Verbundes übertrafen den Branchenwert deutlich.
Der Sachversicherer Continentale Sachversicherung AG steigerte die Beitragseinnahmen um 4,7 Prozent auf 448 Millionen Euro. Dies ist vor allem auf die positive Entwicklung in den Sparten Sach-, Haftpflicht- und Kraftfahrtversicherung zurückzuführen.
Der Direktversicherer EUROPA Versicherung AG erzielte um 6,8 Prozent höhere Beitragseinnahmen von 158 Millionen Euro. Ausschlaggebend dafür war die beitragsstärkste Sparte Kraftfahrt.
Der Zielgruppenversicherer Mannheimer Versicherung AG erreichte ein Beitragsplus von 3,6 Prozent auf 328 Millionen Euro. Wachstumstreiber waren hier insbesondere die Markenprodukte.
Die drei Gesellschaften arbeiteten ertragreich. Die Combined Ratio (Brutto-Schaden-Kosten-Quote nach Abwicklung) im Geschäftsfeld Schaden- und Unfallversicherung beläuft sich auf 94,3 Prozent.
Continentale: Aktuelle Garantieverzinsung auch für Erhöhungen
Die Continentale will Neukunden, die noch in diesem Jahr eine Lebensversicherung abschließen, den aktuellen Garantiezins von 1,25 Prozent über die gesamte Vertragslaufzeit, das heißt einschließlich aller Erhöhungen, zusichern.
Lebensversicherung: Continentale will aktuelle Garantieverzinsung umfassend festschreiben
Die Continentale gehöre zu den “wenigen Altersvorsorge-Anbietern, die die aktuelle Garantieverzinsung umfassend festschreiben”, teilte das Dortmunder Unternehmen am Donnerstag mit.
Der sogenannte Garantiezins-Retter soll sicherstellen, dass der Mindestzins von 1,25 Prozent nicht nur den “normalen” Beiträgen gutgeschrieben wird, sondern auch für Sonderzahlungen, Beitragsdynamik oder Nachversicherungen sowie für zugeteilte Überschüsse und den flexiblen Rentenbeginn gilt.
Garantiezins fällt zum 1. Januar 2017 unter ein Prozent
Hintergrund ist, dass der Garantiezins – in der Fachwelt auch Höchstrechnungszins genannt – am 1. Januar 2017 auf 0,9 Prozent gesenkt wird. Was vielen Kunden unbekannt sein dürfte: Wer sich bis Jahresende noch den aktuell höheren Zins von 1,25 Prozent sichern möchte, erhält die Mindestverzinsung im Regelfall lediglich auf jene Beiträge, die zum Zeitpunkt des Abschlusses vereinbart wurden. Das heißt: Soll die Rente zu einem späteren Zeitpunkt, etwa über eine Beitragsdynamik, aufgestockt werden, hat der Kunde lediglich Anspruch auf den dann gültigen Garantiezins.
Die Continentale gehöre damit zu den “wenigen Altersvorsorge-Anbietern, die die aktuelle Garantieverzinsung umfassend festschreiben”, teilte das Dortmunder Unternehmen am Donnerstag mit. Demnach bleiben in den Altersvorsorge-Tarifen der Continentale “die einmal vereinbarten Rechnungsgrundlagen während der gesamten Vertragslaufzeit bestehen”. Das Angebot gilt ab einem Monatsbeitrag von zehn Euro.
Continentale beziffert Beitragsersparnis auf rund 13 Prozent
Nach Berechnungen des Unternehmens solle sich der “Garantiezins-Retter” für den Kunden durchaus lohnen: “Für eine garantierte lebenslange private Rente von rund 154 Euro monatlich muss der Kunde heute 100 Euro im Monat anlegen. Ab 1. Januar 2017 sind es aus heutiger Sicht rund 113 Euro”, heißt es in der Mitteilung.
Der Grund für den monatlichen Mehraufwand in Höhe von 13 Euro sei, dass sich die garantierten Leistungen in der Lebensversicherung für die Kunden ab 2017 verteuerten. “Wer noch in diesem Jahr abschließt, spart 156 Euro im Jahr oder rund 13 Prozent. Insgesamt sind das ca. 5.800 Euro Beitragsersparnis”, resümiert der Versicherer. (lk)